Realisierte Filme

KINDER DER 68ER


1968 – das ist das Symbol der weltweiten Jugend- und Protestbewegung der 60er Jahre. Es steht für Protest gegen den Vietnamkrieg und Bürgerrechtsbewegung in Amerika, für die Rebellion gegen den "Muff von tausend Jahren" in Uni, Staat und Gesellschaft in der Bundesrepublik. 1968 bedeutet "Pariser Mai" mit der Parole "Phantasie an die Macht", meint den "Prager Frühling" und einen menschlichen Sozialismus, der von sowjetischen Panzern niedergewalzt wird. Die Revolte träumt von politischen Veränderungen, einer gerechteren und sozialeren Welt, sie ist vor allem antiautoritär und ein Lebensgefühl irgendwo zwischen Che und Rock, Haschisch und Sex, Demonstrationen und Hoffnungen.

Die Revolte hat aber nicht nur Konsequenzen in der Politik, sondern sie verändert auch die zwischenmenschlichen Beziehungen, den gesellschaftlichen Alltag . Wohngemeinschaften und Kinderläden sind Ausdruck einer neuen Gegenkultur. Antiautoritär soll auch die Erziehung sein, anders als im katholischen Kindergarten um die Ecke. Die Kinder sollen freier aufwachsen und glücklicher werden. Das ist jetzt fast vierzig Jahre her.

Mit seinem Film nähert sich Jürgen Bevers dem Thema 1968 aus der Perspektive dieser Kinder, die heute - um die vierzig Jahre alt - mitten im Leben stehen. Alt genug, um Distanz zu haben und um ihr Verhältnis zu ihren Eltern reflektieren zu können. Wie denken die Kinder bekannter `68er heute über den Aufstand und die Träume ihrer Eltern? Wie haben sie die Zeit und ihre Eltern erlebt und wie hat diese Erfahrung sie als Person und das Verhältnis zu ihren Eltern geprägt? Fragen, die unterschiedliche und auch konträre Überlegungen und Antworten auslösen werden.

Im Auftrag von: WDR / ARTE, 2008
45 Min. Dokumentation

Ein Film von: Jürgen Bevers
Kamera: Dirk Frenkel
Schnitt: Dirk Frenkel
Producerin: Monika Mack
Produzentin: Sabine de Mardt
Redaktion: WDR / ARTE


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