TV // ZUM GLÜCK DEUTSCHLAND
Unser Dokumentarfilm „zum Glück Deutschland“ wird am Montag, den 5. Oktober um 22:45 Uhr in der ARD ausgestrahlt!
Einsfestival sendet den Film am 09. Oktober um 15:15 Uhr.
Vor zwei Jahren gewann Bildersturm mit diesem Filmprojekt den ARD Dokumentarfilmwettbewerb „Blickpunkt Deutschland“. Mit Birgit Schulz und Luzia Schmid begeben sich gleich zwei Grimmepreis-Trägerinnen an die Auseinandersetzung mit einem Land, das einst das schrecklichste Land der Welt war und heute - für viele wider Erwarten – zu einem der beliebtesten geworden ist ....
Der komplette Film in der ARD-Mediathek
Jedes Jahr lässt die BBC 30.000 Menschen in 28 Nationen das beliebteste Land der Welt wählen. Schon zum zweiten Mal fiel die Wahl auf Deutschland. Niemanden erstaunt das mehr als die Deutschen selbst.
Eigentlich sind die Deutschen die Ersten, denen ihr Deutschsein peinlich ist, die unter „typisch deutsch“ oft etwas Verachtenswertes verstehen. Typisch deutsch ist, dass wir uns meistens schlecht fühlen: Im Ausland hoffen wir, nicht als Deutsche erkannt zu werden und zu Hause haben wir Angst vor der Zukunft. Kein anderes Land auf der Welt verfügt über so viele Denkmäler der eigenen Schande wie Deutschland. Nach dem Zweiten Weltkrieg war Deutschland unumstritten das widerwärtigste, ungeheuerlichste, ekelerregendste Land der Welt.
Und doch ist Deutschland in den letzten Jahren international zu einem Ort der Sehnsucht geworden: Viele Menschen aus anderen Ländern suchen bei uns ihre Zukunft. Dabei geht es nicht nur um die florierende Wirtschaft, sondern ganz offensichtlich auch um gelebte Demokratie.
Der israelische Maler Eldar Farber, Sohn von Holocaust-Überlebenden, lebt in Berlin, liebt das deutsche Licht und den deutschen Wald und findet, dass in der brüchigen Identität der Deutschen eine echte Entwicklungschance für dieses Land liegt. Die türkische Menschenrechtlerin Seyran Ates ist begeistert von der deutschen Verfassung, weil sie ihr die Freiheit garantiert, ihre politische Meinung klar und ungefährdet auszusprechen. Der libanesische Landarzt Armin Ballouz praktiziert mit Hingebung für Land und Leute in der Uckermark und saust mit Begeisterung in einem seiner drei Trabbis vorbei an DDR-Plattenbauten und durch die saftig grüne und rapsgelbe ostdeutsche Landschaft. Eine Gruppe syrischer Flüchtlingsfamilie versucht, im Grenzdurchgangslager Friedland die Regeln der deutschen Gesellschaft zu verstehen. Die US-amerikanische Internetaktivistin Allegra Searle-Lebel lebt in Berlin, weil sie spürt, dass die Menschen dort aufgrund ihrer Stasivergangenheit verstanden haben, wohin Überwachung führt...
Immigranten erzählen uns ihre Geschichten über unser Land. Geschichten, die uns überraschen, berühren, die Augen öffnen und uns letztendlich behutsam an die schönen Seiten Deutschlands heranführen, ohne Missstände unter den Teppich zu kehren: Und manchmal ist dieser Blick von außen auf Deutschland aufregender als eine Reise in ein exotisches Land...
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Im Februar 2013 überzeugt Birgit Schulz mit diesem Filmvorhaben die Jury des ARD Dokumentarfilmwettbewerbs „Blickpunkt Deutschland“ und sie gewinnt die Grimmepreis-Trägerin Luzia Schmid als Co-Autorin dazu.
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Buch & Regie: Birgit Schulz & Luzia Schmidt
Kamera: Saschko Frey, Steffen Bohn
Ton: Dennis Broer
Montage: Katharina Schmidt BFS
Musik: Andreas Schilling
Mitarbeit: Elke Lehrenkrauss
Archivrecherche: Michael Gerloff
Mischung: Herzblut Audio
Titelgrafik: Christian Bumba
Grading: Dany Schelby
Sprecher: Edda Fischer, Philipp Schepmann, Mathias Haase, Susanne Reuter
Filmgeschäftsführung: Kerstin Dick
Producer: Rolf Bremenkamp und Monika Mack
Produzentin: Birgit Schulz
Redaktion: Britta Windhoff (WDR), Barbara Biemann (NDR), Ulrich Gambke (BR)
Eine Bildersturm Filmproduktion in Koproduktion mit dem WDR, BR und NDR, 90 Min.
gefördert von der Film- und Medienstiftung NRW
© Das Erste / Bildersturm Filmproduktion 2015
